Die Dirigenten

Seit der Gründung des Märkischen Jugendsinfonieorchesters (MJO) haben vier Dirigenten das Orchester hauptsächlich geprägt. Der Gründungsdirigent Gerhard Michalski leitete das MJO in der Zeit von 1989 bis 1999. Als Nachfolger übernahm Hermann Bäumer den Dirigentenstab, den er im Jahr 2003 an Carolin Nordmeyer weitergab. Frau Nordmeyer führte das Orchester bis ins Jahr 2011. Dann übergab sie das Amt an Thomas Grote, der auch schon in der Vergangenheit vertretungsweise das Orchester geleitet hatte.
Gerhard Michalski

Gerhard Michalski studierte an der Kölner Musikhochschule Schulmusik und Dirigieren, Anschließend ging er 1989 als 2.Chordirektor an die „Opéra de Nice" in Frankreich. Im gleichen Jahr erhielt er das Stipendium im Bereich Musik der Märkischen Kulturkonferenz e.V.
Im Zuge dieses Stipendiums gründete der Märkische Kreis mit Gerhard Michalski als Dirigenten das Märkische Jugendsinfonieorchester, welches er bis 1999 leitete. Höhepunkte dieser erfolgreichen künstlerischen Verbindung waren unter anderem die Konzerte mit Christian Tetzlaff und Michael Sanderling. 1990 ging Gerhard Michalski als 2.Chordirektor an die Oper Bonn, von wo er 1994 an das Staatstheater Saarbrücken als Chordirektor und Kapellmeister wechselte.
In Bonn und in Saarbrücken dirigierte Gerhard Michalski zahlreiche Opern- und Ballettvorstellungen sowie viele Chorkonzerte. Darunter waren so unterschiedliche Werke wie Puccinis Dreiteiler „Il Trittico", Monteverdis „Krönung der Poppea" und die Uraufführung des Musicals „Paradise of Pain" des Rockgitarristen Frank Nimsgern, aber auch Repertoirewerke wie „Die Zauberflöte", La Traviata", „Der Liebestrank" sowie das Requiem von Verdi.
Seit Januar 2000 ist Gerhard Michalski Chordirektor der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg und hat mit dem dortigen Opernchor ein Repertoire von über 100 Opern erarbeitet, darunter fast alle Opern von Mozart, Puccini und Wagner sowie neben Uraufführungen auch so zentrale Werke wie Schönbergs „Moses und Aron", Mussorgskis „Boris Godunow" , Berlioz´ „Les Troyens" , Brittens „Peter Grimes" und „Billy Budd" sowie zuletzt auch einen erfolgreichen Zyklus von Rameau-Opern.
Neben seiner Arbeit an der Oper ist Gerhard Michalski seit vielen Jahren auch Dozent an der Robert-Schumann-Musikhochschule in Düsseldorf und gibt dort sein Wissen an angehende Dirigenten weiter.
Herrmann Bäumer

Der in Bielefeld geborene Hermann Bäumer begann mit sechs Jahren, Klavier zu spielen. Später erhielt er auch Violoncello- und Posaunenunterricht und studierte dann in Detmold und Leipzig Dirigieren.
Von 1992 bis 2003 war er Posaunist bei den Berliner Philharmonikern, mit dessen Blechbläserensemble ihn eine langjährige Zusammenarbeit verband. Weiterhin stand Hermann Bäumer u. a. bei der Deutschen Kammerphil¬harmonie Bremen, beim Radiosinfonieorchester Oslo oder den Bamberger Symphonikern am Pult und war bei Festivals wie dem Rheingau Musik Festival und dem Heidelberger Frühling zu Gast. Besonderer Höhepunkt war eine Berliner Aufführung von Schönbergs Pierrot Lunaire mit Christine Schäfer.
Carolin Nordmeyer

Carolin Nordmeyer studierte Horn und Dirigieren in Detmold und in Paris. Beide Studienfächer schloß sie mit der Künstlerischen Reifeprüfung ab.
Sie besuchte Meisterkurse für Kammermusik, für Chorleitung und bei Thomas Quasthoff für Liedgestaltung. Als Klavierbegleiterin erhielt Carolin Nordmeyer zahlreiche Preise und gestaltete Liederabende in Hamburg, Paris und Freiburg.
Thomas Grote

Thomas Grote war Dozent und Dirigent bei verschiedenen Jugend und Amateurorchestern.
u.a. beim Jugendsinfonieorchester der Rheinischen Musikschule Köln, dem Hochschulorchester der Folkwang Universität der Künste Essen und der Kölner Orchestergesellschaft.
Seit 1989 Dozent und Gast-Dirigent beim Märkischen Jugendsinfonieorchester (MJO), ab 2012 künstlerischer Leiter des MJO.
unterstützende Kraft Tim Hüttemeister

Nachdem er Dirigierschüler von Prof. David de Villiers (Folkwang Universität der Künste) in Essen war und bei Dr. Immanuel Ott und Prof. Dr. Markus Roth das Schwerpunktfach Musiktheorie studiert hatte begann er zum Wintersemester 2016/2017 seinen Bachelor in Orchesterdirigieren bei Prof. Florian Ludwig an der Hochschule für Musik in Detmold. Orchestererfahrungen sammelte er bisher unter anderem in Dirigaten bei den Hochschulorchestern in Essen und Detmold, der Jungen Philharmonie Lennestadt, den Orchestern des Theaters Bremerhaven und des Landestheaters Detmold, der Philharmonie Südwestfalen, sowie dem philharmonischen Orchester Hagen. 2017 führte er in Detmold im Rahmen eines Werkstattabends mit Studenten im dortigen Sommertheater Mozarts "Così fan tutte" auf und engagiert sich dort außerdem immer wieder mit verschiedenen Ensembles auch im Bereich der Neuen Musik. Außerdem arbeitet er für die Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe des Schott Verlages unter Prof. Dr. Joachim Veit. Bisherige Stipendien erhielt er unter anderem vom Richard-Wagner-Verband Region Rhein-Sieg e.V. und er assistierte zuletzt Prof. Florian Ludwig bei Bruckners 7. Sinfonie.
Das MJO war für den Jugendlichen das Orchester, das in ihm den Wunsch Dirigent zu werden reifen ließ und bei dem er sich in diversen Phasen immer wieder als Dirigent ausprobieren konnte. Er dirigierte dort während seiner Zeit als Posaunist zuletzt bei dem Jubiläumskonzert zum 25-jährigen Bestehen des Orchesters 2014 in Hemer. Seit 2017 unterstützt er Thomas Grote und dirigiert regelmäßig Konzerte beim MJO.